Mr. Nobody – Ein Mann, drei Leben

Das romantische Fantasy-Drama „Mr. Nobody – Ein Mann, drei Leben“ entstand im Jahre 2009. In der Zukunft, im Jahre 2092, altern Menschen nicht mehr. Die Medizin hat wesentliche Fortschritte gemacht, um die natürlichen Prozesse aufzuhalten. Es existiert ein Mann, mittlerweile ist er 118 Jahre alt, der als Letzter noch sterben muss. Ständig überlegt Mr. Nobody sich, ob er unter manchen Umständen sein Leben nicht entscheidend hätte verändern können.

Mr. Nobody (Director's Cut)
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Jared Leto, Sarah Polley, Diane Kruger (Schauspieler)
  • Jaco Van Dormael (Regisseur) - Philippe Godeau (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

„Ein Mann, drei Leben – Mr. Nobody“ dreht sich um einen alten Greis und seinen Gedanken. Am 8. Juli 2010 kam das Zukunftsdrama in die deutschen Kinos. Ein halbes Jahr später erschien die DVD, am 13. Januar 2011.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Mr. Nobody – Ein Mann, drei Leben“

Regisseur Jaco Van Dormael erschuf mit „Mr. Nobody – Ein Mann, drei Leben“ ein romantisches Fantasy-Drama, mit einer Länge 138 Minuten. Die Geschichte dazu schrieb der Regisseur selbst. Ein Film freigegeben ab dem 12. Lebensjahr.

In der Produktion arbeiteten Philippe Godeau, Christian Larouche, Bert Hamelinck, Daniel Marquet und Frank Van Passel. Als Kameramann drehte Christophe Beaucarne an einigen Drehorten in vier Ländern – Belgien, Kanada, Deutschland und den USA. Allerdings in drei Ländern jeweils nur in einer Stadt, außer in Deutschland. Dort wurden folgende Orte benötigt: das Filmstudio Babelsberg in Potsdam, direkt in der Stadt Berlin, am Hauptbahnhof in Leipzig und Flughafen Leipzig/Halle in Schkeuditz.

Jegliche Szenen wurden von Pierre Van Dormael mit Musik untermalt. In der Besetzung sind zu sehen: Jared Leto als alter Greis Nemo Nobody. Diane Kruger erscheint als Anna auf der Leinwand. Sarah Polley schlüpft in die Rolle von Elise. Linh Dan Pham taucht ein in den Charakter von Jeanne. Toby Regbo erscheint als junger Nemo mit 15 Jahren. Juno Temple spielt die junge Anna mit 15 Jahren. In weiteren Nebenrollen zu sehen sind: Thomas Byrne (neunjähriger Nemo), Clare Stone (15-jährige Elise), Natasha Little (Mutter von Nemo), Rhys Ifans (der Vater), Michael Riley (Harry), Daniel Mays, Allan Corduner, Anders Morris und Emily Tilson.

Handlung vom Film „Ein Mann, drei Leben – Mr. Nobody“

Als Grundthema werden die einzelnen Auswirkungen und Schwierigkeiten der unterschiedlichen Entscheidungen im Leben behandelt. Der neunjährigen Nemo Nobody muss schon früh, mit neun Jahren, eine weitreichende Entscheidung treffen. Am Bahnhof soll Nemo zwischen dem Vater und der Mutter wählen. Die Eltern wollen sich scheiden lassen und bei einem muss der kleine Junge wohnen.

Der Zuschauer taucht in die Gedankenwelt des Jungen ein. Es ist eine Darstellung von einzelnen möglichen Szenarien. Dabei tauchen diverse Charaktere auf. Während er eine gute Entscheidung trifft, hilft ihm die Fähigkeit des Allwissens. Zur Geburt bekommt jeder die „Engel des Vergessens“ zugewiesen. Nur bei Nemo sind diese Engel nicht aufgetaucht. Deswegen ist seine Vorstellungskraft sehr ausgeprägt über mögliche Zukunftsaussichten. Jedes Mal laufen die unwirklichen Geschehnisse vor seinem geistigen Auge ab, als würde Nemo einen Kinofilm schauen. Für den Zuschauer ist der ständige Wechsel etwas verwirrend. Dies soll seine Unentschlossenheit darstellen. In der Entscheidungswahl tauchen immer drei Grundideen in Verbindung mit drei Mädchen, Anna, Jeanne und Elise, auf. Die Hauptperson wechselt zwischen diesen Ideen. Manchmal spult er wieder zurück, wenn ihm der Ausgang einer Entscheidung nicht gefällt.

Die Frauen in Nemos Leben

Anna und Nemo lernen sich kennen, wenn er seiner Mama folgt. Elise taucht später auf, als er sich um seinen kranken Vater kümmert. Jeanne kommt ins Spiel, als Nemo mit Elise Probleme bekommt. Das Leben mit Anna ist sehr turbulent, aber ständig sieht er sich in einer glücklichen Position wieder. Mit den anderen zwei entstehen immer wieder tiefgreifende Nöte. Also ist die Dame gar nicht schlecht für ihn.

Der Anfang des Filmes ist das Ende des Lebens von Nemo. Die Welt um ihn herum besitzt mittlerweile eine biologische Unsterblichkeit. Ein Journalist interviewt den alten Greis. Dabei erzählt der Mann von seinen unterschiedlichen Leben, die teilweise nur in Gedanken existieren. Der Journalist selbst versteht nur wenig von den wirren Erzählungen.

Ein Gedanken war, dass der alte Nemo auf eine alte Elise trifft. Mittlerweile ist die Dame eine Wissenschaftlerin, die das Wesen in Verbindung mit Raum und Zeit studiert. Zu dem Zeitpunkt ist Elise schon gestorben. Aufgrund eines Versprechens, abgenommen mit 15 Jahren, verstreute Nemo ihre Asche auf dem Mars. Damals sagte Anna, dass am 12.02.2092 morgens um 5:50 Uhr was ganz Besonderes passieren wird. Das Universum würde nicht mehr expandieren, sondern sich zusammenziehen. Wahrscheinlich würde die Zeit rückwärts laufen. Worin Nemo eine zweite Chance sieht. Kurz vor dem offiziellen Interview verliert der alte Mann das Bewusstsein. Doch dann läuft die Uhr wirklich rückwärts und Nemo erwacht wieder. Auf einmal taucht eine Szene mit Jugendlichen im Bootssteg auf.

Filmkritik von „Mr. Nobody – Ein Mann, drei Leben“

Warum der Mensch sich in einer bestimmten Situation für etwas entscheiden, ist oft unklar. Manchmal ist ein großer Teil Aberglauben dabei, so wie bei Nemo. „Mr. Nobody – Ein Mann, drei Leben“ beschäftigt sich mit Selbstbestimmung, Zufall und einer Folge von Erinnerungen. Im gesamten Film wird keine lineare Geschichte dargestellt. Stattdessen finden sich die Zuschauer staunend in komplexen, labyrinthartigen, verschachtelten Panoptikum wieder. In den drei verschiedenen Entwicklungen bleiben ständig offene Fragen und Lücken über. Die Handlung überzeugt nicht, aber die Form der Darstellung ist eine neue Art des unkonventionellen Films.

Die einzelnen Arbeiter im Hintergrund der Produktion setzen jede Menge von stilistischen Möglichkeiten kreativ ein. Manche technischen Effekte sind völlig unauffällig, sodass sie erst beim zweiten Mal auffallen. Jaco Van Dormael und seine Kollegen ließen sich im Stil von anderen Filmen inspirieren wie zum Beispiel: „Odyssee im Weltraum“, „Lola rennt“, „Harold und Maude“, „Die Truman Show“ oder „Die fabelhafte Welt der Amélie“.

Jared Leto machte in den vergangenen Jahren eher Schlagzeilen als Sänger der Rockband „30 Seconds To Mars“. In „Mr. Nobody – Ein Mann, drei Leben“ beweist Leto sein Talent als Nemo. Ganz besonders als der alte Mann auf dem Sterbebett liegt. Die verwobene Erzählstruktur spricht nicht alle Zuschauer an. Aber die guten schauspielerischen Leistungen können am Ende überzeugen.

Letzte Aktualisierung am 29.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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